M1: Im Pokal gibt es für Pulsnitz den ersten Saisonsieg
Handball, HVS-Landskronpokal
Zum Auftakt tun sich die durchaus favorisierten HSV-Männer einmal mehr schwerer als nötig, siegen aber am Ende mit 29:26 (11:16) in Lengenfeld mit Hängen und Würgen.
Der Trainer Andreas Lemke war gleich im ersten Pflichtspiel der Saison angefressen und sauer ob der Leistung seines Teams zum Pokalstart in Lengenfeld: „Wir wussten vorher, dass es schwierig würde. Trotz dem am Ende errungenen Erfolg bin ich nicht zufrieden. Wir haben uns gegönnt, in den ersten 30 Minuten nicht das im Spiel anzuwenden, was wir in Training und Vorbereitung erarbeitet haben. Aggressivität, Ehrgeiz und Schnelligkeit haben wir liegen lassen und gingen zu entspannt in die Partie. Sieben Tore Differenz gegen uns in der ersten Hälfte und kurz nach der Pause sind einfach zu deutlich und zu viel für meine Nerven. In der zweiten Hälfte konnte ich wenigstens den Ehrgeiz wecken, das Spiel drehen zu wollen. Es dauerte zu lange, um in Schwung zu kommen.“ Vielleich war die Vorausschau, gegen eine mittelmäßige Bezirksligasieben der Favorit zu sein zu optimistisch. Dem ein oder anderen schien das die Leichtfertigkeit vorzugaukeln. Wenigstens konnte sich Lemke doch noch über einen Sieg freuen, nachdem es über die Stationen 8:5; 14:8; 16:9 und 18:11 für die Gastgeber optimal lief. Dabei hatten die Gäste bis zur zehnten Minute knapp die Nase vorn, brachen dann aber ein. Umso schwerer wurde es, den Rückstand ab der 35. Minute Stück um Stück abzuknabbern. Bis zur 38. Minute wurde der Rückstand bis auf drei Tore verkürzt, aber die Wende war das noch nicht. Wieder zogen die VfB-er leicht auf fünf Tore Differenz davon. Erst danach wurden es wieder drei und nach dem 24:21 in der 52. Minute begann die Partie zu kippen. Der Ausgleich nach drei Treffern in Folge zum 24:24 war noch nicht die Wende. Die Zeit wurde knapp und der Gastgeber legte zur abermaligen Führung vor. Dann war jedoch der Bann gebrochen und die Gäste bewiesen ihre spielerische und kämpferische Reife. Das muss dann zum Maßstab für die Zukunft werden, was Lemke auch begründete: „In der zweiten Halbzeit konnte Florian Drabant auf der Spitze bessere Akzente setzen. Ballgewinne und höheres Tempo waren die Folge. Die Abwehr war ansonsten nicht stabil genug. Durch das Fehlen des Mittelblocks mit Marco Schulze und Karl Jung mussten wir improvisieren, so wie im Angriff auf der Kreismitte. Am Ende haben wir es gerade noch gerissen, dafür ein kleines Kompliment ans Team.“ So ist es eben im Pokal. Da straucheln oft die Favoriten oder tun sich schwer, während die anderen, vermeintlich schwächeren sich enorm steigern. Trotz allem geht Lemke optimistisch in die Punktspiele, weil die Perspektiven nicht so schlecht erscheinen und auch zu hoffen bleibt, dass weitere Steigerungsraten folgen.
Pulsnitz spielte mit: Herms, Scholze; Ziesche (3), Krahl, Thomschke, Johne (9/1), Lüttke (5), Drabant (2), Kasper (5), Grafe und Richter (5).
Eberhard Neumann