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M1: Da war wieder mehr drin, es sollte aber nicht sein

13. 10. 2021

Die Pulsnitzer Männer verlieren trotz ansprechender Leistung und Steigerung nach dem Seitenwechsel nur knapp mit 32:30 (19:14) in Rietschen gegen den SSV.

Die erste Hälfte war wohl letztlich ausschlaggebend für den Ausgang der Partie zwischen den Rietschener Gastgebern und den Pulsnitzer Gästen. Das war der zweiten Mannschaft zuvor am Ende noch mit einem Tor mehr gelang, blieb den Männern von Andreas Lemke dann verwehrt. Die HSV-Männer sind immer noch als Aufsteiger zu betrachten und haben es dementsprechend gegen jeden anderen Verbandsligisten, vor allem in gegnerischer Halle schwer, sich erfolgreich zu behaupten. So sind auch die Worte von Lemke einzuordnen: „Ich bin schon enttäuscht, nicht die Punkte geholt zu haben. Rietschen spielte mit Tempo und ohne Rücksicht auf Verluste. Wir setzten schöne Spielzüge dagegen, bringen das aber noch nicht konstant auf die Platte. Da muss ich im ersten richtigen Verbandsligajahr eben noch Abstriche hinnehmen.“ Dass es noch nicht durchgängig reicht, zeigte sich vor allem in der nicht so nach Wunsch gelaufenen ersten Hälfte, Trotz der Führungen zu Spielbeginn bis zur achten Minute wurde immer wieder das Remis zugelassen. Nervosität auf beiden Seiten sorgte bis zur 13. Minute permanent für Ausgeglichenheit. Das blieb so, ehe sich die Gastgeber die Geschenke der Gäste in Form von Fehlwürfen und technischen Fehlern nutzend deutlicher absetzen konnten. Bis zum Wechsel blieb es so bei fünf, sechs Toren Differenz. Nach der Pause setzten die Pfefferkuchenstädter dann die Pausenworte des Trainers besser um und kamen ab der 37. Minute immer besser ins Spiel. Vom 24:17 wurden sechs Tore in Folge zum Anschluss genutzt. Hier wankte die Stahl-Sieben doch mächtig und es zeigte sich, dass Pfefferkuchen länger liegend auch ganz schön hart sein können. In diese Super-Phase fiel dann die Verletzung von Karl Jung.

Knackpunkt ist wohl die Verletzung von Jung

Der wurde längere Zeit auf der Bank behandelt und gekühlt, ehe er in der Schlussphase wieder gehandicapt eingreifen konnte. Mit ihm gingen zeitweise sowohl Übersicht als auch Dynamik etwas verloren, womit ein Erfolg durchaus möglich war. Immerhin wurde in der 55.Minute die Führung zum 27:28 zurückgeholt, aber nach 58 Minuten wieder vertan. Glück dabei für Rietschen, dass es in der 57. Minute für sie nur eine gelbe Karte und dagegen für Johne eine Zeitstrafe gab. Der gleichzeitige Siebenmeter brachte dem SSV zudem den Anschlusstreffer. Gerecht wäre ein Remis, aber das sollte nicht sein, weil die Gastgeber die Restzeit gegen die HSV-Jungspunde cleverer nutzten. Sichtlich kaputt gingen sie geschlagen von der Platte, während die völlig platten Rietschener nach Luft rangen, aber eben feiern konnten. Lemke hatte seine leichte Enttäuschung schon kundgetan und ergänzte: „In der zweiten Hälfte spielten wir sehr gut in Abwehr und Angriff. Wir drehten einen Sechs-Tore-Rückstand in zwei plus. Dass es nicht dabei blieb, liegt an der noch mangelnden Erfahrung. Meine Jungs haben nie aufgegeben. Alles wurde reingehauen und ihnen war bewusst, was zu tun ist. Unverkennbar ist, dass die Mannschaft einen Sprung nach vorn gemacht hat. Nun müssen sie sich auch noch mehr für das harte Training belohnen.“ Am besten ist das möglich, wenn schon das nächste Heimspiel siegreich gestaltet wird. Es bleibt die Aufgabe, vor allem zu Hause zu punkten. Gast ist am Sonntag Elbflorenz III.

Pulsnitz spielte mit: Scholze, Herms; Zerbst, Forke, Krahl, Jung (4/2), Thomschke, Johne (8/2), Lüttke (3), Drabant (5), Schöne (5), Ziesche und Schulze (5).

Eberhard Neumann

 

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