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M1: Drei Heim-Punktspiele – Drei Heimsiege

19. 11. 2021

Das ist es, was nicht nur die Pulsnitzer Männer für den Klassenerhalt benötigen. Mit 41:36 (18:20) gehen die beiden Punkte verdient an die Pfefferkuchenstädter.

Dass da etwas in der Luft liegt, war am Spieltag deutlich zu merken. Gerüchte machten die Runde, dass die Saison abgebrochen würde – das ist für unbestimmte Zeit inzwischen bestätigt. So blieben zum Heimspiel gegen Radebeul bereits die Zuschauerränge verwaist, lediglich die zuvor zum zweiten Mal erfolgreiche dritte Mannschaft konnte der Partie beiwohnen. Da wurde wenigstens etwas Stimmung gemacht. Zuvor war schon das Frauenspiel ausgefallen. Umso mehr mussten sich die Lemke-Männer beweisen, um bis zum nächsten möglichen Einsatz den guten Mittelfeldplatz zu bestätigen. Da die Gäste mit ähnlichen Sieges-Ambitionen aufliefen, allerdings durch bisher fehlende Punkte deutlich mehr unter Druck stehend, war eine interessante und schwierige Partie vorprogrammiert. Radebeul wollte so zwei auf vier Zähler aufstocken und mit Pulsnitz gleichziehen. Das zu verhindern und ihrerseits zwei von vier auf sechs Zähler aufstocken und den Abstand zum Gegner zu erhöhen, war das Ziel der Gastgeber. Wiederholt taten sie sich bei dieser komplizierten Aufgabe schwerer als nötig. Dass es dennoch gelang, war der Steigerung in Halbzeit zwei und vieler eigener Treffer zum Ausgleich der schwachen Abwehrleistung zu danken. So sah es auch Coach Lemke: „Insgesamt hat mir das Spiel gefallen, denn mit Abstrichen ging es so la, la. Die zwei Punkte waren schon wichtig, aber wir haben es uns wieder viel zu schwer gemacht. Nur 20 Minuten reichten diesmal so zwischen der 26. und 46. Minute, um das Spiel doch noch zu gewinnen. Kurz vor der Pause haben wir Schwung genommen und den nach dem Wechsel weiter genutzt. Das Team hat gekämpft und der Einsatz war okay. Ansonsten war viel Sand im Getriebe. In der ersten Hälfte fehlte die richtige Einstellung in der Abwehr, nichts funktionierte da wie es sollte. Alle waren weit weg von der Normalform. Am Ende war unsere Schnelligkeit ausschlaggebend und vor allem die Außen gingen ab wie die Eilpost. Am Anfang war die Zusammenarbeit Abwehr und Torhüter nicht ausreichend und vorn wurden zu wenig Druck und Aggressivität gezeigt. In der Halbzeitpause musste ich daran erinnern, dass es um Abstiegskampf pur ging und wir uns einig sein wollten, zu gewinnen. Dann ging es.“

Die Steigerungen sind nötig und bringen den Erfolg

Dass einige diesmal besonders überzeugen konnten, wurde erst in Halbzeit zwei notiert, und auch vom Trainer honoriert. Nach Anfangsschwierigkeiten steigerte sich vor allem Oliver Lüttke. Mit seiner Routine luchste der in der letzten Viertelstunde den Gästen eine Reihe von Bällen ab, die zu Kontern genutzt wurden. Dann traf er nach mehreren Fehlversuchen endlich auch selbst. Karl Jung glänzte wieder einmal ganz besonders bei allen verwandelten Siebenmetern und kam in der wichtigen Phase trotz zeitweiliger Manndeckung auch besser ins Spiel. Marco Schulze holte dazu die meisten der Siebenmeter heraus und verwandelte in Hälfte zwei ebenfalls vom Kreis sehenswert. Allen jedoch lief Felix Richter den Rang ab. Seine 13 Treffer sind ja überragend, trotz zweier Fehlwürfe. Dass der Gesamterfolg letztlich ungefährdet erschien, war aus der ersten Hälfte nicht zu erkennen. Zwar bestand die Führung mit bis zu drei Toren Differenz elf Minuten lang, doch dann übernehmen die Gäste das Zepter. Aus dem 7:6 machten die innerhalb von 15 Minuten beim 15:19 einen Vier-Tore-Vorteil. Endlich erwachten die Hausherren und legten ihrerseits drei Treffer in Folge zum Anschluss nach. Nun blieb der HSV dran und besann sich auf seine Stärken im Tempospiel. Beim 23:22 war die Partie erstmals wieder gedreht, aber bis zur 41. Minute und dem 25:25 der Radebeuler blieb es eng. Dann zogen die Pfefferkuchenstädter endgültig davon und den Gästen die Zähne. Meist dann im Doppelpack durch Lüttke, Richter, Jung und wieder Richter setzte sich der HSV bis zur 55. Minute deutlich auf sieben Tore zum 39:32 ab. Zum Schluss noch etwas Ergebniskosmetik zulassend, wurde der Sieg locker herausgespielt. Mit 6:6 Punkten steht nun Rang sechs. Wie und wann es weiter geht, müssen die nächsten Wochen zeigen.

Pulsnitz spielte mit: Scholze, Herms; Zerbst, Forke, Krahl (2), Jung (12/7), Thomschke (2), Johne (3), Lüttke (3), Drabant (1), Schöne, Kasper, Schulze (5) und Richter (13).

 

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