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M1: Unspektakulär in die Pleite gegen Riesa

25. 03. 2022

Die Pulsnitzer Männer verlieren mit 29:24 (16:15) das Heimspiel gegen starke Riesaer, ohne dabei groß am Sieg zu schnuppern und zu überzeugen.

Von vornherein schienen die Gastgeber gegen den Tabellenzweiten und Aufstiegsaspiranten SC Riesa auf verlorenem Posten zu stehen und als Außenseiten zu gelten. Schon die Präsenz der Gäste auf der Platte wurde im Unterschied der Körpergrößen deutlich. Was die Riesaer mit einfachen Toren aus dem Rückraum ohne größeren Aufwand erledigen konnten, mussten sich die Gastgeber mit Spielwitz und Sprungkraft hart erarbeiten. Die daraus folgenden Unterschiede und nötigen Kraftreserven sprachen gegen die Männer von Andreas Lemke. Dennoch war der mit dem Ergebnis zwar nicht zufrieden, konnte aber seiner Truppe auch keine größeren Vorwürfe über die Niederlage machen: „Kurz gesagt, das war heute eine gute Abwehrarbeit, im Zusammenwirken mit einem ganz starken Torhüter. Aber vorn hatten wir eben einen schwachen Angriff, so dass es nicht zu mehr reichte. Besonders auf die Riesaer Abwehr konnten wir nicht den nötigen Druck entwickeln und nur ab und an durch gute Einzelaktionen überzeugen. Das ist gegen so einen kompakten Gegner eben zu wenig. Wie gesagt, die Abwehr war in Ordnung und Colin Herms war überragend.“ Und vor allem der Keeper hielt die Gastgeber immer wieder im Spiel, indem er dem Gegner andauernd selbst freie Bälle abnehmen konnte. Das allein reichte jedoch nicht, um die zwei Punkte zu behalten. War die erste Hälfte beiderseits ausgeglichen und stark umkämpft, so nutzte der Gast eine kurze Schwächephase vor und nach dem Wechsel zu Spielentscheidung.

Um den Seitenwechsel setzt sich Riesa ab

Ausschlaggebend war dabei, dass die Riesaer kurz und trocken fünf Sekunden vor dem Pausenpfiff die Führung holten. Nach Wiederanpfiff gelang auch gleich innerhalb von zwei Minuten der Führungsausbau auf drei Tore Differenz. An diesem arbeiteten sich die Jung und Co. dann vergeblich ab. Als bis zur 39. Minute der Gast nach zweifacher, zeitweise doppelter Unterzahl der Pulsnitzer der SC auf fünf Treffer davonzog, war die Partie praktisch gelaufen. Zu clever verwaltete der bis zum Schluss die Führung. Die Pleite gegen ein Spitzenteam der Ligaschmerzte dann auch nicht so bedenklich, denn aufgegeben hatten sich die Schulze und Co. nie. Marco Schulze war vorn wie hinten wieder einer der auffälligsten Akteure. Treffsicher und ständig gegen die Abwehrrecken an den Ketten zerrend, machte er an diesem Tage den Unterschied zu seinen Nebenleuten deutlich. So sah es auch Lemke, als er meinte: „Wir haben ein gutes Spiel gegen eine Spitzenmannschaft gemacht. Wir wissen um unsere Baustellen. Die taten sich heute vor allem nach vorn auf. Da wurden zu viele, vor allem einfache Fehler gemacht.“ Da das für alle auch sichtbar war, ist auch keine größere öffentliche Kritik angebracht. Im Training auswerten und dann endlich konsequent auf der Platte umsetzen, was da geübt wird und geht, ist oberstes Gebot für die letzten Saisonspiele. Und die haben noch so manches Highlight in petto. Nach einer kurzen Pause am kommenden Wochenende geht es am 2. April zum nächsten Spitzenteam der Liga nach Radeberg. Im Sachsenpokal geht es erst am 10. April weiter, dann gegen Delitzsch II.

Pulsnitz spielte mit: Scholze, Herms; Zerbst, Krahl, Jung (5/1), Thomschke (3), Lüttke (1), Drabant (3), Schöne (2), Ziesche (3), Schulze (6) und Richter (1).

Eberhard Neumann

 

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