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M1: Auch das zweite Spitzenteam ist für Pulsnitz zu stark

05. 04. 2022

Die Pulsnitzer Männer gehen klar mit 37:26 (20:12) im Auswärtsspiel beim Radeberger Nachbarn unter, ohne große Siegesambitionen anzubieten zu können.

 

Wieder einmal war Trainer Andreas Lemke über seine Männer sauer, denn sie boten weder das, was sie können, noch das was sich alle vorgenommen hatten. Wie vom Winde verweht waren einmal mehr alle Ambitionen auf der Platte wie weggewischt. Keiner hatte sich vor der Partie Illusionen hingegeben, aber wie dann der Auftritt erfolgte, das wird auch in anderen Partien nicht zum Erfolg führen. Dabei war der Coach mit dem Beginn noch halbwegs zufrieden: „Bis zur 15. Minute ging alles noch und wir spielten passabel mit. Dann war alles vergessen und auch unser Spiel unspektakulär. Bis zur 48. Minute war das danach einfach nur schwach. Danach war es wieder ansehenswerter, aber alles entschieden. Meine Männer waren sichtlich beeindruckt von der Aggressivität und der Robustheit des Gegners. Dazu kamen unsererseits viel zu viele erfolglose Einzelaktionen. Zudem scheiterten wir immer wieder an einem überragenden Gastgeber-Torhüter, auch bei eigenen Kontern.“ Die Kritik des Trainers steht nun mal und sollte von den Spielern angenommen werden. Sicher könnte sich der Bericht auf die guten25 Minuten beschränken, aber es gibt da noch einiges zu ergänzen. Knackpunkt schien die Zeitstrafe von Karl Jung nach 15 Minuten gewesen sein, denn der musste schon fünf Minuten darauf die nächste Bankpause einlegen und sich so in der Folgezeit stark zurück nehmen.

 

Karl Jungs Performanz litt an Zeitstrafen

 

Damit fehlt früh zusätzliche Dynamik und Aggressivität im Pulsnitzer Spiel. Dass seine Kollegen aber nicht entsprechend einsprangen, war das größte Manke der Partie. Zwar konnte Franz Johne zwischenzeitlich in der 16. Minute noch den 8:7-Anschluss herstellen, aber dann ging es bergab. Fünf Minuten ohne Gäste-Treffer zogen die Hausherren auf 12:7 weg. Praktisch war das schon der Todesstoß, denn die Gastgeber bauten auch in der Folgezeit ihren zahlenmäßigen Vorteil aus. Bis auf 16 Tore Differenz bis zur 49. Minute wurde der klatschenreif hochgeschraubt. Danach wurde der Spielfaden wieder etwas aufgenommen und Ergebniskosmetik betrieben, so dass es „nur“ bei einer Elf-Tore-Pleite blieb. Vor allem mit einem seiner Männer war Lemke dann doch noch zufrieden: „ Max Ziesche bot ein sehr gutes Spiel, was von den Anderen nicht mitgetragen wurde. Er spielte wie verwandelt gegenüber dem Spiel gegen Riesa. Wir haben unsere Linie nicht durchgehalten, die wir uns im Training am Freitag noch gemeinsam erarbeitet hatten. Zu sehr beeindruckt, waren wir zeitweise völlig von der Rolle. Nach der 48. Minute zeigten wir, dass wir Handball spielen können. Das muss im nächsten Spiel wieder bewiesen werden. Immerhin stehen wir vor einem Hyper-Wochenende. Dabei hoffe ich endlich auf einen Erfolg in Bernstadt am Sonnabend und das I-Tüpfelchen wäre das Weiterkommen im Sachsenpokal am Sonntag in Delitzsch.“ Damit hat Lemke schon die Zukunft vorweggenommen. Vor allem in den Punktspielen darf sich noch keiner hängen lassen, denn zum sicheren Klassenerhalt fehlen möglicherweise noch zwei Zähler aus den letzten beiden Spielen. In Bernstadt punkten, wäre da das Nächstliegende, ehe es zum entscheidenden Spiel gegen die Sportfreunde Dresden kommen könnte.

 

Pulsnitz spielte mit: Scholze, Herms; Zerbst, Krahl (1), Jung (2/1), Johne (4/1), Lüttke (1), Drabant (2), Schöne (2/1), Kasper, Ziesche (8/1), Schulze (5) und Richter (1).

Eberhard Neumann

 

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