M1: Der HSV 1923 verliert in Meißen und kann nicht nachlegen
Die Pulsnitzer Männer unterliegen Niederau mit 35:28 (16:13) ohne zu überzeugen und ohne Steigerung.
In der Meißener Sporthalle „Heiliger Grund“, gelegen in der Goethestraße, hatten die Pulsnitzer weder den nötigen göttlichen Beistand, noch konnten sie literarisch Profit schlagen. Was wieder einmal blieb, war der insgesamt gute Eindruck, ohne die Fortune eines weiteren Erfolges. So hätten die Männer von Andreas Lemke wohl weiter und länger spielen können, ohne dass der Eindruck entstanden wäre, die Partie nach Hause zu schaukeln. Zu sehr wogen scheinbar die Verletzungen und Handicaps einiger Spieler, was eine noch bessere Ausgangsposition einer gesunden Truppe bedurft hätte. So sah auch Lemke in den angeschlagenen Männern den Hauptgrund eines notwendig stärkeren Auftritts: „Ich setzte zu Beginn die teilweise noch immer nicht fitten Spieler ein, um die erfolgreiche Anfangsformation der Vorwoche auf die Platte zu bringen. Das war allerdings ein größeres Problem als erwartet, denn dadurch kamen wir nicht wie gewohnt ins Laufen.“ Trotz allem hielten die Gäste gut zehn Minuten mit, führten zeitweise und gerieten nur knapp in Rückstand. Das 7:6 in der 14. Minute signalisierte noch keine größeren Einbrüche. „Doch dann reichten ganze fünf Minuten“, so Lemke ziemlich frustriert „um uns komplett von der Rolle zu bringen. Vorn fehlten plötzlich Biss, Schwung und Kampfgeist und wir ergaben uns dem Schicksal. Gut, dass beide Torhüter an diesem Tag gute Form zeigten und so Schlimmeres verhinderten. In der Abwehr machten wir zu einfache Fehler und nach vorn konnten wir unsere individuellen Stärken nicht ausspielen. Durch so vergebene Chancen, erlaubten wir den Gastgebern, von ihrem schlechten Rückzugsverhalten zu profitieren. Mehrfach kamen so Bälle in unseren Rücken zur Spielfeldmitte, welche Niederau für sich nutzte. Schlussendlich muss ich konstatieren – Niederau liegt uns einfach nicht, es war kein Tag für Pulsnitz.“ Immerhin kam der HSV nochmals bis zur 36. Minute auf ein Tor heran. Das 18:17 wurde aber nicht weiter verbessert, im Gegenteil lief Pulsnitz weiter drei bis fünf Toren hinterher. Ein möglicher Erfolg rückte so wie gesagt in die weite Ferne.
Am Sonntag dürfte es dann auch nicht einfacher werden, denn dann kommt um 16 Uhr der aktuelle Spitzenreiter Großenhain ins Sportforum. Nur mit einer konzentrierten Teamleistung könnte dem ungeschlagenen Gegner eine Niederlage beigebracht werden. Dazu müssten allerdings alle Spieler vollständig bei Kräften sein. Trainer Lemke wird aber einen Minikader aufstellen, wobei er noch nicht weiß, wer einsatzfähig ist.
Pulsnitz spielte mit: Scholze, Herms; Drescher, Krahl, Jung (6), Johne (8/1), Lüttke (2), Drabant (1), Grafe (2), Schöne (1), Kasper, Ziesche (7) und Schulze (1).
Eberhard Neumann