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M1: Pulsnitz ist auswärts noch nicht richtig angekommen

20. 12. 2022

Auch im zweiten Saisonspiel bei den Pirna/Heidenauern sehen die HSV-Männer lange gut aus, halten aber wieder nicht bis zum Ende durch, so dass es erneut zur 1-Tore-Pleite, diesmal mit 31:30 (14:20) kommt. 

In der Pirnaer Sporthalle auf dem Sonnenstein wurde es wieder dunkel für die Männer von Andreas Lemke. Die Sonne war ohnehin bereits beim Anpfiff untergegangen und auch sonst war es nicht besonders warm im ESV-Handballtempel der Oberliga-Handballer. Auch deren Reserve in der Verbandsliga lässt sich dort nicht so einfach abservieren. Einmal mehr konnten die Pulsnitzer gegen den Gastgeber genauso wie in Heidenau im Pokalspiel den Bock wiederum nicht umstoßen. Lemke wollte trotz aller Besetzungssorgen nicht stehen lassen, dass dieser Gegner dem HSV nicht liege. Vielmehr sah er unter den bestehenden Umständen immerhin ein gutes, engagiertes Spiel seines Teams, das sich dafür am Ende wieder nicht belohnte. Da bleibt nicht viel zu analysieren, denn wer einen Sechs-Tore-Vorsprung zur Halbzeit nicht bis zum Schluss bestätigen und verwalten kann, dem fehlt es einfach hinten raus massiv an Cleverness. Und Lemke nahm’s gelassen hin, hatte er doch auch einen kleinen Anteil am Desaster zum Ende hin. Seine Zeitstrafe bei noch einem Tor Führung in der 56. Minute brachte zwei Minuten lang doppelte Unterzahl. Dabei kippte das Spiel bereits ab der 47. Minute beim 24:28 zum 28:28 zu Gunsten der Heimmannschaft. Allerdings machte die zweifache Zeitbelastung, Kenny Kasper musste da auch auf die Bank, einen Endspurt zunichte. Vielleicht waren die jungen Schiedsrichterinnen am Ende durch Spiel- und Schiribeobachtung etwas verunsichert und wollten alles besonders richtig machen. Sei es wie es sei, Pulsnitz verlor und vergab durch einen verworfenen Siebenmeter kurz vor Schluss auch noch das mögliche Remis. Damit war Lemke nicht zufrieden, allerdings fand er auch positive Worte für sein absolutes Rumpfteam: „Das war heute Analogie zum Pokalspiel. In der letzten Viertelstunde machten wir zu viele Fehler und agierten hinten raus kopflos. Auch wenn wir auf viele Spieler heute verzichten mussten, holten wir zwischen der 20. und 30. Minute vor allem von hinten einen ordentlichen Vorsprung raus. Nach der Halbzeit ist dann der Mittelblock weggebrochen. Insgesamt war trotz aller Probleme mehr drin. Die Mannschaft ist besser als im letzten Jahr, auch wenn sie den Erfolg nicht über die Zeit brachte. Trotz Notbesetzung hat sie sich gut geschlagen. Wir waren froh, dass einige aus der zweiten Mannschaft mit dabei waren. Besonders Dustin Zerbst hat das gut gemacht. Insgesamt waren überhastete Abschlüsse ein Manko. Jetzt müssen wir eben im Januar gegen Dresden gewinnen, dann sollte es reichen.“ Das mit der Notbesetzung war beim Fehlen von Herms, Schöne, Drescher, Ziesche, Krahl und natürlich auch von Richter und Dominic Zerbst (beide langzeitverletzt) und anderen gar nicht weit hergeholt. Über den Jahreswechsel sollten sich da wieder Besserungen ergeben. Immerhin geht es am 8. Januar gegen den HSV Dresden II weiter. Dann muss weiter gepunktet werden, um die Konkurrenz im Keller auf Abstand zu halten. Jetzt stehen erst mal Besinnung und Ruhe mit Weihnachten und Neujahr an. Team und Verantwortliche wünschen allen Fans und Helfern dazu auch das allerbeste,

Gegen Pirna/Heidenau spielten: Scholze, Beyer; Lieback, Dustin Zerbst (2), Jung (2), Thomschke, Johne (3/1), Lüttke (5), Drabant (4), Bernhagen, Eppendorfer (3/1), Kasper (4) und Schulze (7).

Eberhard Neumann

 

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