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M1: Die Pulsnitzer Männer holen nach zwei Remis endlich den ersten Auswärtssieg (Nachtrag vom 26.03.2023)

03. 04. 2023

Es wurde ja bekanntlich Zeit, auch auswärts wieder zu punkten, das vor allem, um die Hoffnung auf Rang fünf noch hoch zu halten. Somit kommt der 34:24 (15:10)-Erfolg in Radeberg recht.

Allen fiel nach der Partie beim wahrscheinlichen Absteiger Radeberger SV II mehr als ein Stein von den Herzen. Die Gastgeber hatten immerhin vor der Partie mit einem Sieg noch eine letzte Chance auf den Klassenerhalt. Der ist allerdings auch von der ersten Mannschaft abhängig, wenn diese tatsächlich nach einem Jahr Gastspiel in der Sachsenliga zurück in die Verbandsliga kommt. Schade ganz sicher für den Verein, der ambitioniert in die Saison gegangen war. Das konnte den Gästen natürlich egal sein, denn sie wollten ihre eigenen Ziele nicht aus den Augen verlieren und die vorgegebene Marschrute durchsetzen. Dabei waren die Vorzeichen auch nicht auf Grün gestellt, sondern eher mit möglichen roten Stoppzeichen versehen. So fehlten weiter die allen bekannten Langzeitverletzten mit Ziesche, Zerbst und Richter, wozu sich nun auch Johne für die Saison und darüber hinaus gesellte. So musste Einiges im Team umgestellt werden, ab der 32. Minute durch eine Verletzung von Florian Drabant sogar noch zusätzlich. Seine angestammte Position auf der Mitte übernahm Felix Drescher dann bis zum Spielende. Trotz aller Probleme kamen die Gastgeber den Pulsnitzern auch ein wenig mit zu viel 1:1 und weniger Geschlossenheit entgegen. So dominierten die Gäste das Spiel von Beginn an. Vor allem in der zweiten Hälfte lief fast alles nach Plan. Das war auch nach super erster Hälfte von Colin Herms und die guten Keeper-Leistungen in der zweiten Halbzeit zurück zu führen. Herms hielt bis zum Wechsel schon 14 Bälle, davon einen Siebenmeter und auch noch vier freie Würfe. Trainer Andreas Lemke meinte dazu: „Das war eine saustarke Torhüterleistung“ und ergänzte sogleich: „Wir boten insgesamt heute eine starke kämpferische Leistung, waren hinten wie vorn wie gewollt aggressiv. Auch dank der Leistungssteigerung von Karl Jung in Halbzeit zwei wurde der Sieg gesichert. Das Team hat zusammen gestanden und wollte gewinnen. Mein Respekt vor dieser Leistung. Trotz der vielen Umstellungen ging es mit gutem Rückhalt gut nach vorn. Das machte richtig Spaß. Nachdem wir es in den letzten zehn Minuten vor dem Wechsel etwas schleifen ließen, musste ich mit etwa drei Minuten Ansprache alle wieder wach rütteln. Danach lief es wieder besser.“ Ja die Zeit zwischen der 19. Minute und dem 7:11, nach kurz davor von Herms pariertem Siebenmeter, bis zum 10:14 wurde zu viel liegen gelassen, um den Vorsprung da schon deutlicher auszubauen. Eine ähnliche Situation gab es nur noch einmal beim 16:19, die schnell bereinigt wurde. Bis zum Abpfiff wurde der absehbare Erfolg sukzessive bis auf zehn Treffer Differenz ausgebaut. So konnte der erste Auswärtssieg gebührend gefeiert werden.

Nun könnte am Sonntag ab 16 Uhr das Sahnehäubchen auf die Saison gesetzt werden. Dabei müsste allerdings im Heimspiel ein Sieg gegen den Spitzenreiter Cunewalde her. Die Pulsnitzer hoffen auf eine volle Halle und Top-Unterstützung von den Rängen. Auch trotz der Personalmisere wollen sich die Hausherren nicht lumpen lassen und versuchen, eine Überraschung gegen den hohen Favoriten zu bieten. Das wäre auch für die tolle Heimbilanz wichtig.

Gegen Radeberg II spielten: Scholze, Herms; Drescher (2), Krahl (3), Jung 11/2), Küster (1), Lüttke (5), Drabant, Grafe (2), Schöne (1), Kasper (5) und Schulze (4).

Eberhard Neumann

 

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