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M1: Das Spitzenspiel für Pulsnitz geht klar an den Tabellenführer (Nachtrag vom 02.04.2023)

16. 04. 2023

Es war ein Spiel gegen Cunewalde, in dem mit der 22:34 (13:20)-Pleite dem Gastgeber klar die Grenzen aufgezeigt wurden. Pulsnitz verlor nach etwa zehn Minuten den Faden und den Zugriff aufs Spielgeschehen total.

Nach dem wichtigen Auswärtsspiel in Radeberg, das endlich einen Auswärtserfolg brachte, ging es in der Woche vor Ostern gegen den klaren Spitzenreiter Cunewalde. Mit dem Bericht wurde absichtlich auf das Wochenende nach Ostern gewartet, weil sich mit den Nachholspielen wichtige Weichenstellungen im Tabellenbild ergeben würden. In den Partien Pirna/Heidenau vs. Radeberg (17:22) und Riesa vs. ESV Dresden (24:23) war das dann auch der Fall. Radeberg tat dem HSV den Gefallen, die Pirnaer hinter dem zu lassen. Riesa dagegen sorgte selbst dafür, am HSV sogar auf Rang fünf vorbei zu ziehen. Damit wird das Ziel auf Platz fünf für die Lemke-Männer nun ungleich schwerer. Der ESV dagegen sorgte mit seiner Niederlage für die vorzeitige und endgültige Meisterschaft der Cunewalder und deren Wiederaufstieg in die Sachsenliga. Dazu Gratulation. Die Pleite gegen die Oberländer stellt sich so auch relativiert in einem anderen Licht dar.

In der Partie selbst hatte Pulsnitz nur etwa zehn Minuten lang an einer möglichen Überraschung geschnuppert. Die mehrfache eigene Führung der Anfangsminuten wurde nach dem 5:5 leichtfertig dahin geschenkt. Die Gäste pulverisierten das Ergebnis in der Folgezeit und setzten sich sukzessive deutlicher ab. Die bisher guten Entwicklungsergebnisse konnten gegen die cleveren Gäste letztlich nicht nachgewiesen werden. Zu viel an Nervosität und so entstehenden Fehlern spielten dem HVO in die Karten. Die an diesem Tage nicht in den Griff zu kriegenden Brabec (8 Tore) und Routinier Sieber (6) waren schließlich der Schlüssel für die Niederlage. Trainer Andreas Lemke nahm es nicht so tragisch und meinte nachher: „Schlecht waren wir in Angriff und Abwehr. Positiv war die volle Halle. Es gab jedenfalls schon bessere Tage. In der Abwehr waren wir zu wenig aggressiv und niemand hat so richtig mitgedacht. Dadurch entstanden riesen Löcher. Bis zur 44. Minute (20:25) hielten wir das Spiel noch etwas offen, doch dann wurde es für mich komisch, denn es fehlte vor allem der Wille, gewinnen zu wollen. Auch das Torhüter-Duell verloren wir diesmal klar und die Keeper passten sich zu sehr der schwachen Abwehr an. Das war heute vor allem hinten zu wenig. Um zu gewinnen, muss das Team heiß sein und brennen. Es wurde insgesamt zu wenig gelaufen und jeder hat einfach nur mitgemacht. So haben wir es diesmal dem Gegner zu einfach gemacht.“ Ausgenommen von dieser Situation konnten lediglich Karl Jung, der an den Ketten zerrte und Kenny Kasper, der eines seiner besseren Spiele bot. Auch John Eppendorfer machte aus seiner Situation einiges Positive, konnte aber das Oldie-Duell mit Sieber auf der Cunewalder Seite nicht kompensieren.

So muss nun in den letzten drei Partien der Serie alles in die Waagschale geworfen werden, um den nicht zu weiten Weg an Riesa und Bernstadt vorbei noch erfolgreich zu beenden. Dazu muss die zuletzt überwundene Auswärtsschwäche weiterhin vergessen gemacht werden. Schon am Sonntag um 18 Uhr besteht bei den Sportfreunden Dresden die erste Möglichkeit. Da muss gegen den Tabellenletzten und feststehenden Absteiger die Favoritenrolle angenommen und ausgespielt werden. Eine Unterschätzung des Gegners wäre allerdings das Unangenehmste. Danach kommt Pirna/Heidenau nach Pulsnitz und da gilt es, einiges gut zu machen nach den unglücklichen Auswärtspleiten. Wenn am 7. Mai zum Halali beim HSV Dresden gerufen wird, ist auch noch mal ein Brocken aus dem Weg zu räumen.

Gegen Cunewalde spielten: Scholze, Herms; Drescher (1), Krahl (2), Jung (8/4), Küster (2), Lüttke, Drabant (1), Grafe, Schöne, Kasper (5) Kuban, Schulze (4) und Eppendorfer (3).

Eberhard Neumann

 

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