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M1: ​​​​​​​Das Trainerinterview mit Andreas Lemke zwischen den Serien mit Rückblick und Aussichten

07. 09. 2023

Die Pulsnitzer Männer blieben hinter den Erwartungen und sollten sich steigern, wie ist Deine Meinung rückblickend auf die Saison 2022/23?

Insgesamt bin ich mit der Saison nicht zufrieden, weil in der Mannschaft viel mehr steckt als sie letztlich gezeigt hat. Sie hat deutlich mehr Potenzial, das sie vor allem in den Auswärtsspielen nicht wie erhofft abgerufen hat. So war eine viel bessere Endplatzierung nicht nur erhofft, sondern auch durchaus möglich.

Wie kommt es zu der Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen und der schwachen Leistung zum Saisonende?

Wir wollten eine bessere Platzierung als in der letzten Saison. Dazu musste vor allem wieder zu Hause gepunktet werden. Das gelang zumeist auch ganz gut. Vor den eigenen Fans gab es immer wieder gute Ergebnisse. Aber ohne Druck auswärts wurde zu wenig aus den Möglichkeiten gemacht. Zum Saisonende hin wurde ein besserer Platz vor allem durch Verletzungen vergeben. Ausfälle konnten nicht ausgeglichen werden.

An was lag der Einbruch noch und wer konnte am meisten überzeugen?

Ziel war, die Mannschaft weiter zu entwickeln. Daraus haben wir zu wenig gemacht. Bis vier Spieltage vor Abschluss war sogar noch der dritte Rang möglich. Durch die Verletzungen war das Ding dann durch, obwohl die Mannschaft gekämpft hat und es so nicht reichte. Die beste Entwicklung vollzog noch Colin Herms, der auch durch mehr Einsätze einen Sprung machte. Ansonsten war jeder in der Saison gefordert, konnte aber durch Besetzungsprobleme nicht durchgehend auf seiner Position spielen. Auch hat sich vor allem Oliver Grafe positiv entwickelt, insbesondere gegen Ende der Serie. Auch andere haben das Potenzial, müssen das aber kontinuierlicher auf die Platte bringen.

Was ist unter den gegebenen Voraussetzungen von der Saison 2023/24 vom HSV Pulsnitz zu erwarten?

Wir haben gleich zu Saisonbeginn in einigen Spielen Ausfälle, die es zu kompensieren gilt, auch wieder durch Improvisieren. Die Mannschaft muss insgesamt die Bereitschaft in die Köpfe bekommen. Das heißt auch, wir müssen über den Kampf kommen. Wir müssen versuchen, mit allen Problemen und Herausforderungen unsere Spielweise durchzusetzen. Ganz entscheidend dürften die ersten vier Spiele sein. Dann werden wir schon sehen, was geht. In jedem Falle werden wir bei wohl stärkerer Liga um den Ligaverbleib spielen.

Mit welchem Kader geht es in die neue Saison, wer geht und wer kommt?

Es ist schwer, Zugänge zu verpflichten, wenn permanent nur die Zielstellung Mittelfeld besteht. So kommt Dominik Fiebig als weiterer Torhüter von den Sportfreunden Dresden.  Vom Radeberger SV stößt Jakob Fritsche zu uns. Als Abgänge sind William Thomschke und Franz Johne zu verzeichnen. Wir können so auf ein eingespieltes Team setzen. Zudem wollen wir perspektivisch Talente der B-Jugend heranführen.

Eberhard Neumann

 

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