M1: Neugersdorf wird für Pulsnitz wieder nicht zum Erfolgserlebnis
In der Ebersbacher Sporthalle sind die Pulsnitz-Männer einmal mehr überfordert und verlieren mit dem 39:36 (17:10) wichtige Big-Points bereits unerwartet klar in Hälfte 1.
Das Spiel gestaltete sich von Beginn an nicht nach den Vorstellungen der Gäste. Wie so oft ohne Kleber schwächelten die Pulsnitzer von Anfang an durch viele unnötige Fehler. Auch wenn der Start nicht unbedingt in die Hosen ging, reichte es trotz zweimaliger Führung zum 0:1 und 1:2 bis zur fünften Minute in der Folgezeit nie mehr zu einem eigenen Torevorteil. Das gesamte Spiel rannten die Pfefferkuchenstädter mit bis zu zehn Toren Differenz in der 37. Minute permanent steigenden Rückständen hinterher. Bis zur 46. Minute (28:21) bröckelte das Team und schien beinahe auseinanderzufallen. Erst dann erwachte mehr und mehr der Kampfgeist und das Toreminus wurde Stück für Stück abgeknabbert. Vor allem die letztlich zu spät anberaumte offensivere Abwehr brachte die Gastgeber immer mehr ins Schwanken. Die zehrten aber von ihrem davor aufgebauten Vorsprung und retteten den ersten Saisonerfolg regelrecht über die Ziellinie. Es schien, dass die Partie keine fünf Minuten länger dauern durfte, um nicht doch noch zu kippen. Trainer Christian Weißenfeld setzte danach zu einem umfangreichen Fazit an und ärgerte sich mächtig über die erneute Auswärtspleite: „Unser Auswärtsfluch hält an. Wir können harzfrei keinen Punkt holen, auch nicht beim sieglosen Tabellenletzten. Damit wurden wir wieder in den Abstiegskampf zurückgezogen. Nach dem 4:3 entwickelte sich unser typisches harzfreies, fehlerbehaftetes Spiel. Die Mannschaft hielt zwar das erarbeitete Konzept ein, nahm sich aber durch zehn Fehlwürfe, sechs Fehlpässe und vier technischen Fehler selbst aus der Partie. Dazu kamen auch noch eine nur 19-prozentige Torwartquote sowie Abstimmungsprobleme im Innenblock. Die zweite Hälfte begann wie die erste endete. Erst nach dem 22:12 rang ich mich zur offensiveren Abwehr durch. Wir konnten bis auf zwei Tore verkürzen, aber letzten Endes war die vorherige Hypothek zu groß. Trotz mehr Tempo wurden die Fehler klar reduziert und 31 % Paraden von Colin Herms wurde zur großen Hilfe. Positiv auch, dass sich die Jungs niemals aufgegeben haben.“ Die sehr offensive Spielweise, für Pulsnitz ohnehin eigentlich untypisch, kann sich auch in anderen Begegnungen als machbar und vielleicht spielentscheidend erweisen.
Für die nun noch ausstehenden sechs Partien gilt es, so viele Punkte als möglich einzufahren. Durch die TBSV-Niederlage hat sich das Abstiegsfeld weiter zusammengeschoben, wobei es das Restprogramm in sich hat. Das beginnt am Sonnabend, dem 2. März um 18.15 Uhr beim Zweiten in Rietschen. Drei Heimspiele folgen gegen stärkste Konkurrenz vom HSV Dresden II, Pirna II und Radeberg sowie die zwei Vier-Punkte -Spiele gegen die Mitkonkurrenten ESV Dresden und Bernstadt in fremden Hallen.
Gegen Niederau spielten: Scholze, Herms; Fritsche (6/4), Drescher (1), Krahl (1), Jung (4), Ziesche (6), Lüttke (5), Drabant (1), Grafe (3), Kasper (1), Schulze (1), Richter (4) und Küster (3).
Eberhard Neumann