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MJE: Ein klarer Sieg und eine schwierige Niederlage

12. 03. 2024

SG Pulsnitz/Oberlichtenau - Radeberger SV II                 29:03 (17:01)

 

 

 

SG Cunewalde/Sohland - SG Pulsnitz/Oberlichtenau      13:07 (03:02)

 

 

 

Von Ausfällen geprägt, dennoch motiviert und mit starkem Rückhalt im Zuschauerkreis angereist, ging es im ersten Spiel gegen Radeberg II gleich zur Sache. Erstaunlich schnell fanden wir unsern Spielfluss und brachten uns komfortabel in Führung. Die im Training gefestigten Abläufe, verbesserten Wurftechniken und sicheren Abspiele zeigten Wirkung, so dass wir immer wieder zu Torchancen kamen und dabei die Deckung nicht aus dem Auge verloren. Manch einer braucht allerdings noch zu oft eine Erinnerung an die Bewegung ohne Ball, wobei das Mitlaufen beim Konter, der Einsatz für den Mitspieler dafür ausnahmslos prima klappte!

Mit etwas Mittagsmüdigkeit aber gut gestärkt konnte nun das zweite Spiel starten. Es warteten die Hausherren, die nach zwei Niederlagen gegen uns nun vor heimischem Publikum unbedingt und notfalls mit der Brechstange einen Sieg erzwingen mussten. Und so sahen sich unsere Jungs dann auch nicht nur mit einem Gegner konfrontiert, der wie üblich hart und recht unkonventionell zur Sache (sprich in die Zweikämpfe) ging, sondern auch mit einem Sohländer Schiedsrichtergespann, welches das Regelwerk – vorsichtig ausgedrückt – doch recht eigenwillig interpretierte.

Tja aber was soll man da schreiben? Der Spieltag stand im Zeichen der Schiedsrichterausbildung, was vorbildlich und wichtig ist. Wurde im ersten Spiel gegen Radeberg daher auch noch streng und konsequent gepfiffen, hinterließ das zweite Spiel gegen die Heimmannschaft in Bezug auf die Schiedsrichterleistung leider die größten Fragezeichen. 

Unser Team kam nur sehr schwer damit klar, dass der Gegner sofort von hinten und ohne Balleroberungsabsicht klammerte und damit das Spiel unterdrückte. Gehemmt und teilweise demotiviert mussten wir notgedrungen mehr Energie einsetzen, Abspielfehler und die Lustlosigkeit zur Bewegung waren deutlich spürbar. Daher mussten wir die erste Auszeit nutzen, um Frust zu bändigen und die Wogen zu glätten. Die Halbzeitpause wurde dann intensiv für Erklärungen und zur Lösungsfindung genutzt - Regeneration war dringend nötig.

Kämpferisch ging es nun in die Zweite Halbzeit - es roch nach Veränderung, denn nach einem Protest unserer Trainerbank zu den Entscheidungen des Referees wurde nun strenger geahndet – der Siegeswille kehrte in die Gesichter zurück. Deutlich waren die Emotionen nach dem Torerfolg zu spüren – dennoch: immer wieder mussten unsere Spieler schwer kämpfen, denn der Gegner hing wie Beton hinten am Körper – und ließ einfach nicht los. Der Ratschlag, in die Bewegung zu gehen, um den passiven Schiedsrichter endlich einmal zu Entscheidungen zu zwingen, wurde beherzigt. Jedoch, als unsere Spielmacher dann auch noch mit ungeahndeten (!) Griffen von hinten an den Hals aus dem Rennen gekegelt wurden, war die Euphorie wieder verflogen. Zwei gelbe Karten und 2 Penalty gegen Sohland werden da dem Spielverlauf in keiner Weise gerecht. Die Machtlosigkeit am Seitenrand war zum Verzweifeln und schwer ertragbar. Die Selbstmotivation der Jungs auf dem Feld und im Tor hatte schlussendlich auch ihre Grenzen und so war am Ende dann schlichtweg die Kraft weg und in der Schlussphase konnte der spielerisch auftrumpfende Gegner mit schnellen und gut koordinierten Gegenangriffen seine Führung dann doch deutlich ausbauen.

Die uneingeschränkte Achtung und der große Dank der Trainer gilt einer Mannschaft, die sich in widrigem Umfeld nie aufgab, fragliche Entscheidungen fair akzeptierte, Tränen verdrückte, immer wieder aufstand und weiterkämpfte. 

Was nehmen wir mit? Es nützt nichts, ein solches Spiel können wir nur gewinnen, wenn wir uns noch schneller vom Gegner lösen, auch OHNE Ball bewegen und Torchancen dadurch nutzen, dass nicht nur die Führungsspieler mit Torhunger in die gewonnenen Freiräume gehen. 

Wir sind - positiv ausgedrückt - durch diese Niederlage stärker zusammengewachsen, als durch manchen Sieg.

Und wenn die Trainer nach solch einem frustrierenden Spiel gleich von mehreren Spielern gefragt werden, was wir denn alles auf dem nächsten Trainingsplan steht, stimmt uns das doch sehr optimistisch. 😊

 

Es spielten: Norwin Weber, Konrad Böhme(20), Mats Mager(8), Aaron Haase, Oskar Anderlik(4), Gustav Christoph(1), Luis Becker(2), Tom Jirschik, Liam Schulz, Finnlay Panzner (1), Jordy Graff

(MA)

 

Bild zur Meldung: MJE: Ein klarer Sieg und eine schwierige Niederlage

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