M1: Es gibt für Pulsnitz keinen Ausbau zur Dreier-Serie
Ein Spiel gegen Pirna/Heidenau, so wie immer schon gehabt, geht abermals verloren. Die Pulsnitzer Männer verlieren mit 24:27 (13:13) in der eigenen Halle und verpassen damit wohl endgültig den Anschluss an die obere Tabellenhälfte.
Was nach der Partie gegen die Männer von Sonnenstein und Elbe bleibt, sind wieder einige Erkenntnisse aus vergangenen Zeiten. Gegen diesen Gegner gibt es immer enge Spiele auf Augenhöhe, aber am Ende gewinnt immer Pirna, nie Pulsnitz. Dabei wurde gedacht, dass es nach ordentlichen Partien dieser Saison eine Weiterentwicklung gibt, aber Puste- (Pfeffer)-Kuchen. Das wird wieder nichts. Sogar Rang sieben, der diesmal getoppt werden sollte, verschwindet am Handballhorizont. Nur noch zwei Partien und 17 Pluspunkte sind auch kaum für Rang sieben erreichbar, stehen doch mit Radeberg als Tabellenführer und die Partie in Bernstadt noch zwei Hochkaräter an. Selbst Bernstadt könnte mit einem Heimsieg im letzten Saisonspiel noch vorbeiziehen, womit nur noch Rang neun bliebe. Das Positive ist, dass bereits vor dem Pirnaspiel der Klassenerhalt gesichert war. Vielleicht führte das in dieser Partie auch zu einer zu lockeren Herangehensweise, die nicht mit unbedingtem Siegeswillen führte. Das sollen keine Unterstellungen sein, denn gehen ließen sich die Männer von Christian Weißenfeld wahrlich nicht. Aber offensichtlich war eben auch die Drucklosigkeit aus dem Rückraum und dazu fehlende Treffsicherheit. Da kann nicht herhalten, dass Max Ziesche fehlte und Karl Jung zeitig verletzt passen musste. Alle anderen sollten schon das Potenzial haben, das zu kompensieren. Zumindest sah Weißenfeld wenigstens wieder positive Zeichen: „Wir spielen eine gute Abwehr, zwingen Pirna oft ins Zeitspiel, stoppen es aber mehrfach nicht und bekommen schmerzhafte Gegentore. Die Torhüter bieten solide Leistungen (26% Herms, 35% Scholze). Unser Tempospiel ging auf und wir konnten Pirna vor Aufgaben stellen, aber nicht effizient genug und wieder nicht über 60 Minuten. Trotz vieler liegen gelassener Chancen und 17 Ballverlusten bin ich stolz auf die Leistung der Truppe. Sie hat meine Vorgaben und die eintrainierten Inhalte sehr gut umgesetzt. Spielerisch waren wir auf Augenhöhe. Früher verloren wir sowas mit zehn bis 15 Toren. Ich freue mich auf die letzten beiden Spiele mit dem Team und finde, dass die Weiterentwicklung zu sehen ist.“ Das kann die Mannschaft nun im Heimspiel gegen Radeberg beweisen und gegen Bernstadt endlich den Bock umstoßen. Dann wäre auch noch Rang sieben greifbar.
Im letzten Heimspiel am Sonntag gegen Radeberg ab 16 Uhr im Pulsnitzer Sportforum wollen die HSV-Männer noch einmal eine Topleistung abrufen und den Spitzenreiter mehr als ärgern. Möglich ist alles, was neben Rietschen zuletzt auch Pirna in Radeberg zeigte. Zudem gilt es, die Hinspielklatsche zu korrigieren. Die Fans kommen hoffentlich zahlreich und machen das Derby für alle zu einem Erlebnis, möglichst auch mit einem positiven Ausgang durch tolle Unterstützung.
Gegen Pirna/Heidemau spielten: Scholze, Herms; Fritsche (4/3), Drescher (3), Krahl (2), Jung (2), Küster, Lüttke (3), Drabant, Grafe, Kühne (2), Kasper, Schulze (3) und Richter (5).
Eberhard Neumann
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