M3: Erst in Halbzeit 2 aufgewacht
SV Koweg Görlitz 3. - HSV 1923 Pulsnitz 3. 35:28 (17:09)
Glücklicherweise mussten alle Pulsnitzer Mannschaften, inklusive des Nachwuchses, am Wochenende auswärts antreten. Andersherum hätte es wohl unweigerlich eine chaotische Parksituation, auf Grund des ominösen Pfefferkuchenmarktes, an der Pulsnitzer Halle gegeben.
Die dritte Männer des HSV führte der Punktspieltag an die Neiße, wo mit der Dritten des SV Koweg eine sehr routinierte und eingespielte Mannschaft wartete, die ihren Ursprung in der Vergangenheit auch größtenteils mal in der Sachsenliga hatte.
Und das machte sich von Beginn an auch bemerkbar. Nach 5 Minuten lagen die Neißestädter mit 3:0 vorn. Die Pulsnitzer hatten im Angriff noch keine Sicherheit und Durchschlagskraft. Hinten kassierte man einfache Tore, so dass die HSV-Bank beim Stand von 7:3 in der 12. Minute bereits zur grünen Karte griff. Auch in der Folge stand der HSV vor Koweg, wie das Kaninchen vor der Schlange. Dies nutzte der Gastgeber und erhöhte mit 7 Treffern am Stück auf 14:4 bis zur 23. Minute. Durch diese Torausbeute lag die Chancenverwertung bei den Gästen im 1. Abschnitt knapp unter 40%, was natürlich inakzeptabel ist. Etwas Ergebniskosmetik gelang bis zur Pause noch, jedoch war es ein enttäuschender Zwischenstand, denn man wollte an die Leistung vom Königsbrück-Spiel anknüpfen, so die Ausgangszielstellung.
Mit voller Bank ging es hinein in Halbzeit 2, die eine andere HSV-Mannschaft erlebte. Mussten unsere Männer bis zur 40. Minute noch eine 10-Tore-Differenz zulassen, waren sie durch eine Leistungssteigerung mindestens ab diesem Zeitpunkt ebenbürtig. Beim Verteilen der Zeitstrafen hatten die Schiedsrichter, die sinnigerweise vom Görlitzer HC kamen, auch für den neutralen Betrachter zweierlei Maß, welches mit 7 Zeitstrafen zu Ungunsten der Gäste ausfiel. Auch hatten sie nach insgesamt 11 Zweiminuten-Strafen im Spiel, in der 59. (!) Minute noch eine gelbe Karte für einen Görlitzer Spieler übrig. Dies zu den Begleitumständen. Die Steigerung der Pulsnitzer Männer war unübersehbar. Ab der 46. Minute gelang unserer Dritten ein 4:0-Lauf zum 28:21. Auch wurden die Koweg-Männer nun ein ums andere Mal im Konter überlaufen. Bis zur 49. Minute warf der Gast allein in den zweiten 30 Minuten schon 12 Tore, was unter dem Strich für den 2. Durchgang eine akzeptable Trefferquote von 73% bedeutete und auch die Torhüter bekamen mehr zu fassen. Nach 53 Minuten war der HSV auf 6 Tore ran (30:24), da auch die Neißestädter „Körner“ ließen. Sollte es doch nochmal eng werden? Doch mit ihrer Erfahrung und Routine brachte die Gastgeber den Vorsprung über die Zeit und zur Not rettete der Pfosten oder die Latte für die Rand-Sachsen.
Ein schwacher Trost für unsere Männer, die 2. Hälfte gewonnen zu haben. Gäbe es nicht die verkorkste 1. Halbzeit, wäre die ganze Angelegenheit viel, viel knapper geworden. Es gilt zukünftig die Berg- und Talleistungen in den 60 Minuten zu minimieren und mehr Konstanz aufzubauen.
Die nächste Gelegenheit dazu gibt es, nach einem spielfreien Wochenende, dann am 16.11. mit dem Heimspiel gegen die zweite Vertretung von Stahl Rietschen. Los geht`s zur gewohnten Heimspiel-Anwurfzeit um 17 Uhr. (StB)
Für den HSV 1923 Pulsnitz 3. spielten:
Christopher Hommel (1); Tobias Kuhnert (3); Oliver Wendt (2); Marco Richter (2); Justus Lieback (5); Michael Schwenke (5); Peter Brückner (1); Dennis Bienek (2/1), Kevin Reisner (2); Lucas Hommel; Jonas Richter (3); Paul-Sebastian Bach (2); Im Tor: Steve Beyer; Aron Zschaler
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